Wie plotte ich ein Buch? Meine Post-it Methode

Du hast beschlossen ein Buch zu schreiben? Glückwunsch! Schreiben ist das Beste, was es gibt. Und Respekt, denn Schreiben ist verdammt viel Arbeit.

Wie Autor:innen ein Buch schreiben, lässt sich so pauschal nicht beantworten, denn jede:r hat eigene Methoden. Ein paar Punkte gibt es jedoch, an die man sich halten kann und beherzigen sollte.

Zunächst solltest du herausfinden, ob du pantst oder plottest …

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Gesundheit! – auch an wilde Begiffe solltest du dich gewöhnen.

Pantser schreiben einfach drauf los und lassen die Geschichte ihren Weg gehen, wie sie sich gerade fühlt. Einige kommen damit zurecht. Ich bin davon überzeugt, dass diese Methode ab einer gewissen Komplexität einzig und allein in einer Sackgasse und Frustration endet. Meine zweite Geschichte – eine Fantasygeschichte über ein Mädchen und Gestaltwandler – hat mir das auf die harte Tour gezeigt. Es war das erste etwas komplexer Projekt und ich endete nach viel Mühe und Schreibzeit in eine Labyrinth. Ohne zu wissen, ob man das so macht, habe ich angefangen jedes einzelne Kapitel vorzuplanen. Danach kam der Schreibfluss wieder.

Seitdem bin ich eine Plotterin, was wie du dir schon denken kannst, Planung beinhaltet. Manche nennen mich die Plottingqueen. Bevor ich mit der offiziellen Schreibphase beginne, plane ich alles ganz genau durch und es ist mein allerliebster Prozess im Autorinnenalltag. Es gibt kein belfügelnderes Gefühl als Charaktere zu skizzieren, Strnge zu verbinden, Brücken zu schlagen … Das ist, was mich zum Schreiben motiviert.

Aber wie gehe ich vor?

Ich plotte in mehreren Schritten, was nicht nötig, sondern eher fanatisch ist.

Ich arbeite mit dem Schrebprogramm Papyrus, das ich sehr empfehlen kann (eine günstigere Option ist Scrivener). Dort kann man sogenannte Denkbretter erstellen und sich komplett ausleben.

Zunächst gehe ich nach dem 7-Punkt-System vor. Dieses besteht au:

Hook

Twist 1

Mid Point 1

Peak

Mid Point 2

Twist 2

Resolution

Je nach dem wie viel ich mich schon gedanklich mit dem Projekt auseinandergesetzt und notiert habe, sind diese Punkte schon ziemlich konkret. Selbst wenn du noch ahnungslos an diese Methode gehst, ist sie diejenige, die dir Anstöße geben kann und dich auf Ideen bringt. Schreib bei jedem Punkt etwas hin, egal wie knapp oder oberflächlich es ist.

Danach setze ich mich ans Exposé – dazu findest du hier einen eigenen Schreibtipp. Das tue ich unabhängig davon, ob ich das Projekt an Agenturen schicken oder im Selfpublishing veröffentlichen möchte. Nicht nur hast du so den besten Überblick, du kannst auch in die Rolle der Agentur schlüpfen und prüfen, wie markttauglich dein Projekt wirkt. Das ist super, damit du weißt, wo du noch feilen, abschwchen und spitzer werden musst.

Nach dem Exposé gehe ich nochmal in gedanken, challenge die Idee und bespreche sie mit engen Vertrauten.

Und dann kommt mein Lieblingspart.

Ich nennen sie die Konelli-Post-it-Methode.

Dabei hast du vier Farben, die jeweils für eine Kategorie stehen.

Gelb

Grün

Orange

Rot

Dann schreibst du pro Szene ein Post-it und klebst alles chronologisch auf, wobei du immer die Farbe nimmst, die zu der Szene/Entwicklung passt. Natürlich kannst du den Prozess auch digitalisieren.

Für mich gibt es keine bessere Taktik meinen Kopf aufzuräumen und die Geschichte ganz gena kennenzulernen. Auch erkennst du, welche Kategorie überwiegt, wo du mehr gewichten musst oder doch etwas nich passt.

Es ist genial!

Du wirst immer einen Anker haben, wenn du doch mal in eine Sackgasse gerätst.

Viel Spaß beim Plotten!